Montag, 12. Januar 2015

Bestattungsmuseum Wien


 Der kleine Furgon
© B&F Wien, Goldeggasse 9
Das Wiener Bestattungsmuseum gibt einen umfangreichen Einblick in 
den Wiener Bestattungskult. Die Bilder sind der Homepage des
Wiener Bestattungsmuseum entnommen
Am 13. Oktober 2014 hat das          Bestattungsmuseum Wien neu eröffnet, direkt auf dem Zentralfriedhof. 
Auf rund 300m² bietet es um die 250 Ausstellungsobjekte. Sie zeigen Bildmaterial von verschiedenen Bestattungszeremonien, genauso wie einen originalen Fourgon aus dem vorherigen Jahrhundert, oder verschiedene Uniformen und Trachten. Ergänzt wird die Ausstellung von Objekten, als man noch die Furcht in sich trug, bei lebendigem Leibe begraben zu werden. So sind z.B. ein Herzstichmesser genauso zu sehen, wie ein sog. Rettungswecker.

Das Bestattungsmusem Wien war im Zuge der 'Lange Nacht der Museen' bereits zu Gast im Bestattungshaus Haller in Stuttgart. Dort wurden wunderbare Einführungen in den noch heute ausgeführten Bestattungskult der österreichischen Hauptstadt gegeben. Noch heute kann man Beisetzungen mit prunkvollen Kutschen, Uniformierten, Orchester-Darbietungen und vieles mehr bei einer Wiener Beisetzung erleben. Denn die Wiener pflegen bis heute einen ganz eigentümlichen Bestattungskult. 
'Die schöne Leich' steht nicht nur für ein besonderes und aufwändiges Begräbnis, sondern spiegelt vor allem auch die Lebenshaltung der Wiener Bevölkerung unter dem Motto 'Der Tod ist unvermeidlich' wieder.


Neben den neuen Räumlichkeiten direkt unterhalb der Feierhalle, bietet das Bestattungsmuseum Wien nun auch interaktive Beiträge, Videoeinspielungen, welche teils bisher unveröffentlicht gewesen sind. 
Für die Ohren kann man an einer Audio-Station den beliebtesten Bestattungsliedern folgen, oder aber mit den Augen Lichtstimmungen zu den verschiedensten Bestattungen auf sich wirken lassen.

Schon das 'alte' Bestattungsmuseum war mehr als nur sehenswert, nach dem Umzug und der Neukonzepetion der gesamten Ausstellung muss es noch mal interessanter sein.
Und wer dann noch nicht genug hat, kann nun auf grund der neuen Räumlichkeiten direkt auf dem Zentralfriedhof noch viele tausend Grabanlagen besichtigen, darunter die so bekannter Persönlichkeiten, wie Johannes Brahms, Falco, Paul Hörbiger, Curd Jürgens, Hans Moser, Theo Lingen, Helmut Zilk und vielen anderen mehr.

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