Die offizielle Einweihung erfolgte am 10. Mai 1940 durch den evangelischen Feldbischof der Wehrmacht.
Im 1981 erschienen Buch 'Berlin und seine Bauten' von Klaus Konrad Weber beschreibt der Autor die Arbeit von Büning zu diesem Friedhof wie folgt: 'Durch ein wuchtiges, dennoch feingliedriges Tor soll der Trauerzug den Bereich der Welt und des Lebens verlassen, über wenige Stufen aufwärts steigen zu der aus Quadern errichteten, monumental aufgefassten Feierhalle, dem Tempel des Vaterlandes; dessen Inneres wird von oben belichtet, ist damit von dem umgebenden Alltag abgeschlossen, empfängt sein Licht aus höhreren Regionen, öffnet sich gleichsam zum Geistesreich. Die Gesamtanlage ist streng symmetrisch geordnet. Das Blockhafte der Außenarchitektur wie auch das unübertreffbar Einfache (aber nicht nüchterne) des Innenraums stimmen sowohl zu den baukünstlerischen Ansichten der Frühromantik als sie auch an die vorangegangene Phase in Bünings Schaffen anknüpfen, wenn auch unter erheblich geänderten Bedingungen. Ein sogenannter Nazibau, der eigentlich keiner ist, oder, wenn man will, der einzige künstlerisch nicht misslungene.'
Die Feierhalle weist eine schmucklose Ausstattung aus. Diese wird nur zu Gedenkfeiern geöffnet. Ein Bild von dieser Halle habe ich mir bisher nicht machen können.
Neben der Heldengedenkhalle sind noch die alten Säulengänge zu sehen, die dem ganzen einen antiken Charakter verleihen. Um diesem entgegenzutreten, wurden links und rechts auf extra angelegten Rasenflächen Bäume und Sträucher gepflanzt.
Auf dem Friedhofsareal befindet sich unter anderem ein Ehrenfriedhof, auf welchem am Tag der Einweihung der Staffelkapitän Fritz Schleif (1910 - 1939) als erster Toter auf dem Friedhof feierlich beigesetzt wurde.Schleif 1939 in Königsberg gefallen, wurde nach der ersten Bestattung im Osten, zur Einweihung des Standortfriedhofs nach Berlin überführt.
Doch im Verlauf der Monate haben sich die Zahlen der gefallenen Soldaten, aber auch die der Opfer an der sogenannten Heimatfront massiv erhöht. Und so mussten ab 1941 die Hinterbliebenen für die Kosten der Beisetzungen aufkommen. Da nun nicht mehr nur gefallene Soldaten hier ihre letzte Ruhestätte gefunden hatten, sondern auch Opfer der Bombenhagel in Berlin hier beigesetzt wurden, hat der Friedhof seine Bedeutung als Kriegerehrenhof verloren.
Heute befinden sich auf dem Standortfriedhof 4.935 Einzelgräber von Opfern des Krieges und der Gewaltherschaft. Zudem sind auf einem Areal von etwa 1.432 m² Sammelgräber für ungezählte Opfer der Krieges zu finden.
1950 sind Vertreter des nach dem Krieg wiedergegründeten Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und Mitarbeiter der Abteilung Gartenbau und Grünflächen zusammengekommen und haben den ehemaligen Standortfriedhof neben weiteren Friedhöfen und Gedenkstätten zur Schwerpunktanlage für Kriegsgräber in Berlin ernannt.
So wird hier jedes Jahr am Vorabend des Volkstrauertages, des deutschen Gedenktages der Kriegstoten und Opfern von Gewaltherrschaften, eine zwischenzeitlich international anerkannte Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegungen statt. Die Veranstaltung steht seit Mitte der 90er Jahre unter der protokollarischen Obhut der Bundeswehr. An ihnen nehmen neben diversen Militärattachés auch viele Vertreter der ausländischen Botschaften teil.
Beim Betreten durch das Hauptportal des Friedhofs geht man direkt durch den Ehrenhof. Auf der linken Seite des Weges ist ein Ehrenstein mit der Aufschrift 'Den Toten im Osten' vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in den 1960er Jahren aufgestellt worden. Dem gegenüber, auf der rechten Seite des Weges im Ehrenhof ist ein Gedenkstein, der an die verschleppten und deportierten Frauen erinnert, ebenfalls vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgestellt.
Dessen Inschrift lautet: 'GEGEN KRIEG UND GEWALT - Es mahnen die Opfer von Vertreibung, Verschleppung, Vergewaltigung und Zwangsarbeit - UNSCHULDIGE KINDER UND MÜTTER FRAUEN UND MÄDCHEN - Ihre Leiden in den Wirren des Zweiten Weltkrieges sollen unvergessen bleiben-um zukünftiges Leid zu verhindern'. Auf einer weiteren Innschrift dieser aus Granit gefertigte Stele ist der Hinweis zu finden, dass diese einem Gedenkstein der sibirischen Stadt Schadrinsk nachempfunden wurde.
In Schadrinsk wurde der Gedenkstein von Bürgern der Stadt in Gedenken an deutsche Mädchen und Frauen an deren Gemeinschaftsgrab errichtet. Sie waren in den Jahren nach dem Krieg bis 1948 interniert und sind an den Folgen der Haft verstorben.
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