Mittwoch, 11. Februar 2015

Karl Hugo Freiherr von Weizsäcker - Politiker und Ministerpräsident

* 25. Februar 1853 in Stuttgart / † 02. Februar 1926 in Stuttgart

Heute hat in Berlin der große Staatsakt anlässlich des Todes des ehemaligen Bundespräsidenten und  Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Richard Karl Freiherr von Weizsäcker, stattgefunden.
Dieses Ereignis möchte ich als Blog-Beitrag zum Anlass nehmen, das Grab des Großvaters väterlicherseits vorzustellen, Karl Hugo von Weizsäcker.


Karl Hugo Weizsäcker ist Sohn des Theologen Carl Heinrich Weizsäcker und dessen Frau Auguste Sophie Dahm, einer Enkelin des Württembergischen Finanzministers Ferdinand Heinrich August von Weckherlin.
Carl Heinrich Weizsäcker entstammt dem pfälzisch-württembergischen Geschlecht Weizsäcker. Er war unter anderem Hofkaplan am Hof des damaligen württembergischen Königs Wilhelm I., bevor er 1861 eine Professur und einen Lehrstuhl an der Universität Tübingen übernahm.



Karl Hugo Weizsäcker, 1853 in Stuttgart geboren, ist in Stuttgart aufgewachsen.
1870, nach bestandenem Abitur hat Karl Hugo Weizsäcker sich als Kriegsfreiwilliger gemeldet und wurde im November des selben Jahres bei der Belagerung von Paris verwundet. Die Zeit nach der Genesung bis zum Beginn des Jurastudiums in Tübingen, hat er als Fähnrich bei einer Einheit in Ulm verbracht. Nach Abschluss des Studiums als Dr. Jur. ist Weizsäcker als Amtsrichter 1879 in den württembergischen Staatsdienst eingetreten. Nur wenige Jahre später, 1883, wurde er zum Ministerialsekretär im Justizministerium.
Berufsbegleitend hat Karl Hugo Weizsäcker ab 1896 ehrenamtlich in der Kommission zur Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches mitgewirkt.
Am 24. Februar 1897 erfolgte im Zuge der Ernennung zum Ministerialdirektor die Verleihung des persönlichen Adels und hieß ab diesem Zeitpunkt von Weizsäcker. 1916 erfolgte durch König Wilhelm II. von Württemberg die Erhebung in den Stand des erblichen Adels und damit in den Freiherrenstand.
Mit der Ernennung in den Adelsstand stieg von Weizsäcker auch politisch immer weiter auf, bis er schließlich am 04. Dezember 1906 zum 'Präsident des Württembergischen Staatsministerium' ernannt wurde, was heute in etwa der Funktion des Ministerpräsidenten entspricht. Diese Position behielt er bis zum Ende des 1.Weltkrieges als er am 06. November 1918 mit seinem Kabinett zurückgetreten ist.

Am 02. Februar 1926 ist Karl Hugo von Weizsäcker verstorben, jedoch nicht ohne, dass das politische Terrain für seine Nachfahren bereitet war.  Er wurde auf dem Pragfriedhof in Stuttgart beigesetzt.


Weitere Mitglieder der Familie von Weizsäcker haben ihre letzte Ruhestätten auf dem Solitude-Friedhof (Soldatenfriedhof) in Stuttgart gefunden.




Das Grab ist in der Abteilung 37, Reihe 13, Folge 22 zu finden.


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