Mittwoch, 27. Mai 2015

Friedhof der Universität Hohenheim

Die Park- und Gartenanlagen rund um das Schloss und die vielen weiteren Gebäude der Universität Hohenheim haben wahrscheinlich ein Alleinstellungsmerkmal. Denn auf dem Areal der Universität befindet sich der wohl weltweit einzige Universitätsfriedhof. Zumindest ist keine andere Universität in der Welt bekannt, die auf ihrem Gelände einen Friedhof ihr eigen nennen kann.





Über das gesamte Uni-Areal führen verschiedene Rundwege. Unter anderem ein ausgeschilderter Historischer Rundweg mit insgesamt 28 Stationen. Eine dieser Stationen ist mit der Nr. 27 der Friedhof.


Im Jahr 1853 hat die damals noch Königliche Landwirtschaftliche Akademie in Hohenheim die Genehmigung zum Errichten eines Beerdigungsplatzes erhalten.
Einzige Bedingung des damals zuständigen Königlichen Ministeriums des Kirchen- und Schulwesens war, dass die Kosten, die Verwaltung und die Pflege von der Akademie selbst übernommen werden und nicht zu Lasten des Staates gehen sollten.
Daran hat sich bis zum heutigen Tage im Grunde nichts geändert. Es gilt die Friedhofsordnung der Stadt Stuttgart auf dem Friedhof der Universität Hohenheim, doch die Kosten, Pflege und Verwaltung obliegen weiterhin der Universität.

Ursprünglich mit einer Größe von rund 400 m² angelegt wurde er bereits im Jahr 1887 zu klein und wurde um die selbe Fläche gen Norden vergrößert.
Eine letzte Erweiterung des Friedhofs hat es im April 1945 nach Einmarsch der Französischen Truppen gegeben, als für sechs Wehrmachtsangehörige, die bei den letzten Kampfhandlungen in Plieningen gefallen sind, oder im damaligen Hohenheimer Reservelazarett verstorben waren, ein Heldenfriedhof erforderlich wurde.



Neben dem Heldenfriedhof am nördlichen Ende des Friedhofs wurde ein Ehrenhain für verdiente Hohenheimer für deren aufgelassene Gräber eingerichtet.



Umgeben ist der Friedhof von einer Buchenhecke und bietet so einen Ort der Ruhe auf dem Universitätsareal.



Auch sind der Heldenfriedhof und der Ehrenhain mit einer Buchenhecke ein wenig vom restlichen Friedhof angetrennt.



Auf dem Friedhofsgelände finden knapp 100 Gräber platz, belegt sind davon derzeit zwischen 60 bis 70 Grabstellen. Im vorderen, östlichen Bereich ist ein kleines Urnenfeld mit 15 Liegesteinen angelegt.



Auf dem Friedhof finden ausschließlich die Angestellten und Bediensteten der Universität, sowie deren direkte Angehörigen ihre letzte Ruhe. Dieses Privileg kommt aber nicht nur den Professoren zu Gute, sondern allen Mitarbeitern der Universität, welche den Wunsch äußern, dort begraben zu werden.
Das älteste, noch vorhandene Grab ist aus dem Jahr 1878 vom ehemaligen Professor der Naturwissenschaften Dr. med. & chir. Franz von Fleischer (1801 - 1878). Es befidnet sich im Bereich des Ehrenhains.

Abgesehen von den sechs Gräbern der Soldaten gibt es aber noch eine weitere Ausnahme. So hat der ehemalige Garbenwirt, Wilhelm Stoll (1869 - 1939) hier ebenfalls seine letzte Ruhe gefunden. Weshalb ihm dieses Privileg zuteil wurde, ist bis heute nicht bekannt.



Wenn man den Gottesacker heute sieht, ist kaum noch vorstellbar, dass er um die Jahrtausendwende in einem beklagenswerten Zustand war. Zugewuchert, nicht gepflegt. Es war ein größeres Spendenaufkommen erforderlich, um ihn im Jahr 2005 so herzurichten, wie wir ihn heute vorfinden.

Bildergalerie - 2015:




  


Bildergalerie - 2006:
kurz nachdem der Friedhof der Universität Hohenheim wieder hergerichtet war



Dienstag, 26. Mai 2015

Historische Friedhöfe in Deutschland - Tagung am 12. + 13. Juni 2015 in Kassel

Am 12. und 13. Juni findet in Kassel, im Museum für Sepulkralkultur die Tagung

'Historische Friedhöfe in Deutschland' statt.

Ausgerichtet wird diese gemeinsam vom Bund Heimat und Umwelt e.V. mit der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal, welche im Sepulkralmuseum angegliedert ist.


Der offizielle Tagungs-Flyer von der homepage des Sepulkralmuseums.

Sonntag, 24. Mai 2015

tot in Mitte - Spaziergänge zu Kirchen, Friedhöfen und Erinnerungsorten in Berlin-Mitte

Bild von der Verlags-Homepage

Die beiden Autoren H. Christof Müller-Busch und Joachim Werner haben auf 160 Seiten dieses Buch im Paperback-Format im be.bra verlag herausgebracht.

Sie haben fünf Routen mit verschiedenen Themen durch Berlins Mitte zusammengestellt, die sich weitesgehend mit dem Tod befassen.

Die Route 1 beschreibt in sieben Kapiteln unter der Überschrift Alt-Berlin die Kirchen im Bezirk Mitte, die in direktem Zusammenhang mit dem Tod stehen. So führt die Route u.a. zum Berliner Dom, der Heilig Geist Kapelle, oder auch der weniger bekannten Parochialkirche in der Klosterstraße.

Die 2. Route befasst sich mit dem Judentum und führt den interessierten Leser zu verschiedenen Orten, auch außerhalb Berlins Mitte, bis nach Weißensee auf den Jüdischen Friedhof in der Herbert-Baum-Straße zu insgesamt 8 Zielen.

Im dritten Kapitel geht es um die Wissenschaft und führt von der Berliner Akademie, über das Anatomische Theater der Tierarzneischule über zwei weitere Stationen bis zum Leichenschauhaus.

Samstag, 23. Mai 2015

Johannes Rau - Politiker

* 16. Januar 1931 in Wuppertal / † 27. Januar 2006 in Berlin




Johannes Rau hat seine politische Laufbahn als Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker begonnen, bevor er 1969 Oberbürgermeister seiner Heimatstadt Wuppertal wurde.
Dieses Amt bekleidete er jedoch nur ein Jahr, um dann das Amt des Ministers für Wissenschaft und Forschung in Nordrhein-Westfalen zu bekleiden.

Später folgten das Amt des Landesvorsitzenden der Nordrhein-Westfälischen SPD, Ministerpräsident von NRW, Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl 1987, bis hin zum obersten Staatsmann der Bundesrepublik Deutschland, als Rau am 23. Mai 1999 zum 8. Bundespräsidenten gewählt wurde.

Nur zwei Jahre nach Beendigung seiner politischen Tätigkeit ist Rau wenige Tage nach seinem 75. Geburtstag verstorben.

Die Beisetzung fand am 07. Februar 2006 im engsten Familien- und Freundeskreis im Anschluss eines Trauerstaatsaktes auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof statt.




Das Grab befindet sich im Feld CG-2 und ist eines der Ehrengräber der Stadt Berlin.

Der Grabstein wurde von der Familie bei dem Bildhauer Thomas K. Müller in Auftrag gegeben, von dem sowohl die Grabsteingestaltung incl. der Relief-Plakette mit dem Porträt Rau's stammen, wie auch die Grabgestaltung als solches.
Es wurde ein Granitstein mit einer Bronze-Relief-Plakette ausgeführt.






Der Grabstein enthält am unteren Sockel den Schriftzug


DIESER WAR AUCH MIT DEM
JESUS VON NAZARETH






Gräber berühmter Persönlichkeiten - R

Rau, Johannes - Politiker
* 16. Januar 1931 in Wuppertal / † 27. Januar 2006 in Berlin
Grab auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin

Donnerstag, 21. Mai 2015

Stefan Heym - Schriftsteller

* 10. April 1913 in Chemnitz (als Helmut Flieg) / † 16. Dezember 2001 in En Bokek (Israel)



Stefan Heym war einer der bekanntesten deutscher Schriftsteller. Nach dem Reichstagsbrand 1933 floh er in die damalige Tschechoslowakei und nahm dort den Namen Stefan Heym an. 1935 zog er mit einem Stipendium in die USA, wo er auch seine ersten Erfolge als Schriftsteller feiern konnte.
Anfang der 1940er Jahre hat Heym die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen und hat auf Seiten der USA am Krieg teilgenommen.

Nach Ende des Krieges war er Redakteur im Auftrag der USA für verschiedene Zeitungen in Deutschland, wurde aber auf grund seiner pro-sowjetischen Einstellung in die Staaten zurück beordert.
Jedoch musst Heym 1952 unter der McCarthy-Ära die Staaten als linker Intellektueller verlassen, wie auch Charlie Chaplin, Berthold Brecht und viele andere. Heym zog es nach Prag, jedoch nicht für lange Zeit. Schon 1953 siedelte er in die DDR über.

Dort wurde er zunächst als antifaschistischer Held gefeiert und mehrfach ausgezeichnet. Im Laufe der Jahre hat Stefan Heym jedoch immer wieder kritisch über dass DDR-Regime geäußert und war in den 1980er Jahren einer der Prominenten Unterstützer der Bürgerrechtsbewegung in der DDR.

Nach der Wiedervereinigung gehörte er zu den kritischen Geistern, die den Umgang der Bundesrepublik gegenüber den ehemaligen DDR-Bürgern immer wieder beanstandete.

Bei der Bundestagswahl 1994 trat er parteilos auf der offenen Liste der PDS an und wurde als gewähltes Mitglied die Ehre zuteil, als Alterspräsident die Eröffnungsrede des 13. Deutschen Bundestages zu halten.
Sein Mandat legte er bereits ein knappes Jahr später wieder nieder, aus Protest der damals geplanten Verfassungsänderung zur Diätenerhöhung der Abgeordneten.

Im Dezember 2001 ist Heym am Toten Meer, nachdem er am Heinrich-Heine-Symposium (Heine war sein liebster Dichter) in Jerusalem teilgenommen hatte, an einem Herzinfarkt verstorben.



Sein Grab befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee im Feld Z 1, Reihe 1c.

Das Grab ist eine schlichte Granitstele, in der der Name des Verstorbenen und sein Geburts- und Sterbedatum eingelassen wurden.



Rechts vor der Stele liegt ein Steinkissen mit Davidstern und jüdischen Schriftzeichen.


Stefan Heym hat uns sehr viele Werke hinterlassen. Hier nur ein sehr geringer Auszug seines Schaffens.

  • Hostages
  • Die Kannibalen und andere Erzählungen
  • Das kosmische Zeitalter
  • Schatten und Licht. Geschichten aus einem geteilten Lande
  • Die Papiere des Andreas Lenz (2 Bände)
  • Collin
  • Reden an den Feind
  • Auf Sand gebaut. Sieben Geschichten aus der unmittelbaren Vergangenheit

Mittwoch, 20. Mai 2015

Französischer Friedhof I - Berlin



Der Französische Friedhof I. in direkter Nachbarschaft zum deutlich bekannteren Friedhof  der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden (bekannt als Dorotheenstädtischer Friedhof) gelegen, wurde 1780 außerhalb der damaligen Stadtmauer auf einer Fläche von 5.833 m² von der Französisch-Reformierten Gemeinde angelegt.
Die beiden Friedhöfe sind mit einer aus Kalkstein bestehenden Mauer von einander getrennt.



Laut altem Schild neben dem Eingangstor und Informations-Schaukasten direkt nach dem Eingang an der Chausseestraße 127 wird der hier vorgestellte Friedhof als 'Kirchhof der französisch-reformierten Gemeinde zu Berlin' bezeichnet. Der Text erzählt die Geschichte der französischen Gemeinde zu Berlin, so wie die des Friedhofs. Ergänzt werden die Texte mit einzelnen Aufnahmen verschiedener Grabanlagen, sowie einem Lageplan, auf dem die Standorte der Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten markiert sind.
Auf der Rückseite des Schaukastens ist diese Information in englischer Sprache ausgehängt.



Der I. Französische Friedhof in der Oranienburger Vorstadt sollte den in Berlin lebenden Nachkommen der Hugenotten als letzte Ruhestätte dienen. Er hat sich recht schnell zur Hauptbegräbnisstätte der französischen Gemeinde entwickelt und wurde bereits im Jahr 1835, also nur 55 Jahre nach seiner Eröffnung zu klein, so dass in Berlin der Französische Friedhof II an der Liesenstraße eingerichtet werden musste.

Das damals angelegte Wegesystem ist nur noch in Teilen erhalten. So bestand es ursprünglich aus einem Wegkreuz, bestehend aus einer längs und einer quer verlaufenden Hauptachse, sowie einem umlaufenden Weg entlang der Einfriedung, einem sog. Umgehungsweg. Von diesen Wegen sind die Längs- und Querachsen, das Wegekreuz noch vorhanden, sowie die Umgehungswege an der Ost- und Westseite des Friedhofs.



Die Hauptwege säumen Hecken von chinesischem Flieder, welche der Anlage ein ganz besonderes Flair verleihen.


Geprägt wird die gesamte Anlage von einem ganz wunderbaren alten Baumbestand. So bilden die Robinien, welche teils über 150 Jahre alt sind, zusammen mit dem Spitzahorn, Rosskastanien, den für Berlin so typischen Linden in ihrer lockeren Anordnung einen schönen Anblick auf die gesamte Friedhofsanlage.



Nur wenige der alten Grabstätten sind heute noch erhalten. Doch die wenigen die noch erhalten sind, zeugen davon, welche Bedeutung die Hugenotten für Berlin und damit für die wirtschaftliche aber auch geistige Entwicklung der Stadt hatten und geben dem gesamten Friedhof ein historisches Antlitz, obwohl die meisten heute bestehenden Grabanlagen aus der Zeit nach 1945 stammen.

Dominiert wird der Blick über den Friedhof vor allem vom Grab des Predigers, Staatsbeamten und Erzieher von König Wilhelm IV. Jean Pierre Frédéric Ancillon, einem Sarkophag aus Marmor, entworfen von Karl Friedrich Schinkel 1840 und dem von dem von Friedrich August Stüler entworfenen Grab für Peter Louis Ravené, einem bekannten Kaufmann und Kunstsammler aus dem Jahr 1862.
Beide Gräber, sowie auch die Grabstätten der Architekten Schinkel und Stüler vom benachbarten Dorotheenstädtischen Friedhof werden in separaten Post's vorgestellt.




Neben den beiden oben erwähnten Ravané und Ancillon haben auf dem Französischen Friedhof I. noch viele weitere bekannte Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Hier eine Aufstellung.

Paul Ackermann (1812–1846), französischer Sprachwissenschaftler und Schriftsteller
Frédéric Ancillon (1766–1837), Erzieher von König Friedrich Wilhelm IV. und preußischer                    Staatsmann (unterschrieb am 12. Juni 1834 mit Metternich das Wiener Schlussprotokoll)
Franz Bendel (1833–1874), Komponist
Erich Böhme (1930–2009), Journalist und Fernsehmoderator
Daniel Chodowiecki (1726–1801), Kupferstecher
Ludwig Devrient (1784–1832), Schauspieler
Emil Heinrich Du Bois-Reymond (1818–1896), Physiologe (Grab eingeebnet, es existiert nur eine        Gedenktafel)
Felix Henri Du Bois-Reymond (1782–1865), Lehrer
Madame Du Titre (= Marie Anna Dutitre) (1748–1827), Berliner Original
Eberhard Esche (1933–2006), Schauspieler
Amy Frank (1896–1980), Schauspielerin
Dieter Franke (1934–1982), Schauspieler
Willi Geismeier (1934–2007), Kunsthistoriker
Benjamin George (1739-1823), Unternehmer und Mäzen, Namensgeber der Georgestraße                  (Monumentalsarkophage auch mehrerer Familienangehöriger)
Heinrich Greif (1907–1946), Schauspieler
Jenny Gröllmann (1947–2006), Schauspielerin
Rolf Herricht (1927–1981), Schauspieler und Komiker
Harry Hindemith (1906–1973), Schauspieler
Gottfried Kolditz (1922–1982), Regisseur
Karl Ludwig Michelet (1801–1893), Philosoph
Hendrik George de Perponcher Sedlnitzki (1771–1856), General und Diplomat
Klaus Piontek (1935–1998), Schauspieler
Friedrich Quincke (1865–1934), Chemiker
Pierre Louis Ravené (1793–1861), Industrieller und Kunstsammler – Kostbares Grabmal von              Friedrich August Stüler; der liegende Ravené stammt von Gustav Blaeser
Käthe Reichel (1926–2012), Schauspielerin
Günter Reisch (1927-2014), Filmregisseur
Friedrich Richter (1894–1984), Schauspieler
Helga Sasse (1942–2013), Schauspielerin
Klaus Schlesinger (1937–2001), Schriftsteller
Horst Schönemann (1927–2002), Schauspieler und Regisseur
Carl Steffeck (1818–1890), Maler
Ehrenfried Stelzer (1932–2010), Direktor der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität              1957–1989
Gustav Trampe (1932–2006), Journalist
Fritz-Georg Voigt (1925–1995), Übersetzer, Herausgeber und Lektor
Peter Voigt (1933-2015), Autor und Regisseur von Dokumentarfilmen
Gerhard Wolfram (1922–1991), Intendant des Landestheaters Halle und des Deutschen Theaters



An der rechten hinteren Ecke des Friedhofs führt ein Tor direkt auf den Dorotheenstädtischen Friedhof.


Dienstag, 19. Mai 2015

Heinrich Mann - Schriftsteller

* 17. März 1871 in Lübeck / † 11. März 1950 in Santa Monica - Kalifornien (USA)




Heinrich Mann, Schriftsteller, stand Zeit seines Lebens im Schatten des deutlich bekannteren jüngeren Bruders und ebenfalls als Schriftsteller tätigen Thomas Mann.

Eines der bekanntesten und bedeutendsten Werke von Heinrich Mann ist sicherlich 'Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen', welches er 1904 geschrieben hat und ein Jahr später, 1905, erstmals veröffentlicht wurde. In mehrere Sprachen übersetzt wurde es später als Film unter dem Titel 'Der blaue Engel' am 1. April 1930 im Berliner Gloria Palast uraufgeführt wurde und führte zu 'Professor Unrat' Weltruhm.

Heinrich Mann starb 1950 im Exil in den Vereinigten Staaten, kurz bevor er nach Deutschland zurückkehren wollte, um die Position des Präsidenten der Deutschen Akademie der Künste der DDR in Ost-Berlin anzutreten, welche ihm 1949 übertagen wurde.
Ursprünglich in Santa Monica, seinem Sterbeort, begraben, wurde die Urne Manns 1961 nach Deutschland überführt und auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin beigesetzt. Das Grab trägt die Kennziffer CAM-1-36 und ist direkt an der Begrenzugsmauer zum benachbarten Kirchhof der Französisch-Reformierten Gemeinde zu Berlin zu finden.

Das Grab wurde seiner Zeit von dem bekannten Bildhauer Gustav Seitz.

Sein Grab zählt heute zu den Ehrengräbern der Stadt Berlin.




Aus seiner Feder stammen neben dem o.g. 'Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen' Werke wie z.B.:

  • Im Schlaraffenland
  • Pippo Spano
  • Zwischen den Rassen
  • Die kleine Stadt
  • Die Armen
  • Der Untertan
  • Der Kopf

und viele mehr.

Vor der Grabstele erinnert eine im Nachgang angebrachte Tafel an seine zweite Ehefrau, Nelly Mann, geb. Kröger, deren Urne damals nicht mit überführt wurde.




In Gedenken an Heinrich Mann wurde der Literaturpreis seines Namens 1953 eingeführt, welcher bis heute jährlich an einen oder mehrere Preisträger verliehen wird.