Freitag, 1. Mai 2015

Sowjetische Kriegsgräberstätten in Deutschland - eine Datenbank im Netz

Titelbild der Homepage 'Sowjetische Kriegsgräberstätten in Deutschland'  



Deutsch-Sowjetische Freundschaft, das war einmal.
Gerade in der heutigen Zeit sind nur wenige gemeinsame Anlässe oder Aktionen zu finden.
Doch vor wenigen Tagen hat es endlich mal wieder ein gemeinsames, völkerverständigendes Projekt gegeben. In feierlichem Rahmen wurde in der Russischen Botschaft Unter den Linden in Berlin das gemeinsame Internetportal 'Sowjetische Kriegsgräberstätten in Deutschland' eröffnet.

Das Portal widmet sich den derzeit 4.101 bekannten Orten in Deutschland, an denen sowjetische Bürger, welche Opfer der Gewaltherrschaft Deutschlands zu Zeiten des 2. Weltkrieges ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, bzw. an denen Mahnmale zu deren Gedenken aufgestellt wurden.
Auch werden die Gräber der russischen Kriegsgefangenen des 1. Weltkrieges und die der stationierten Soldaten aus der Besatzungszeit dokumentiert.
Derzeit geht man von rund 650.000 Bürgern und Bürgerinnen der ehemaligen Sowjetunion aus, die auf deutschem Boden während der beiden Weltkriege ihr Leben als Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene oder gefallene Soldaten verloren haben.
Ziel dieser neuen Dokumentation ist es, sowohl immer neue gefundene Grabstellen noch besser erforschen zu können, aber auch die Opferzahlen genauer bestimmen zu können.

Die Dokumentation ist zweisprachig, in deutsch und auf russisch, erschienen und soll Forschern und Schulen aber auch Angehörigen und allen Interessierten einen Überblick zu den Grabstätten und Mahnmalen geben.

Initiiert wurde dieses seit Jahren erarbeitete Projekt vom Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst, gemeinsam mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und der Botschaft der Russischen Föderation.

Gefördert wird das Projekt durch die Stiftung 'Erinnerung Verantwortung Zukunft - 'evz' und 'Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien'.


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